Das Alte Rathaus in Tabor gehört zu den bedeutendsten Denkmälern der späten Gotik in tschechischen Städten. Das Nationalkulturdenkmal mit einem unverwechselbaren vierkantigen
pseudogotischen Turm gehört zu einer der Dominanten der Stadt Tábor. Im Rathaus fi ndet man den zweitgrößten gotischen Saal in der Tschechischen Republik mit einem Netzgewölbe. Den ästhetischen Eindruck des geräumigen Saalraumes unterstreichen kleine Plastiken, die mit Konsolen und Gewölbeschlusssteinen verziert sind. Zwei Männerköpfe auf einem Gewölbeschlussstein stellen laut Tradition Jan Žižka und Prokop Holý dar, die berühmtesten Hauptmänner der Feldheere von Tabor. Das Stadtwappen wurde nach dem Stadtsiegel gestaltet, dieses wurde Tabor vom Kaiser und tschechischen König Sigismund von Luxemburg im Jahre 1437 erteilt. Im Rahm des Wappens findet man eine Plastik von Jan Hus, eine der ersten Abbildungen des berühmten kirchlichen Reformators. Architekt des Saals und Rathauses ist der Bauherr Wendel Roskpf. In der zweiten Hälft e des 17. Jahrhunderts wurde das Rathaus barock umgestaltet. Im Jahre 1878 entschied sich der Architekt Josef Niklas ihm seine gotische Gestalt zurückzugeben. Im Gebäude des Rathauses fi ndet man heutzutage das Hussitenmuseum mit einer Ausstellung über die Hussiten. Hier befi ndet sich auch der Eingang in die unterirdischen Gänge von Tabor.
Wissenswertes:
Auf dem Rathausturm befi ndet sich eine Uhr mit nur einem Uhrzeiger.