Die ersten Juden kamen nach Dolní Bolíkov höchstwahrscheinlich nach 1670, in den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts lebten dort mehr als 160 Juden. Die aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts belegte jüdische Gemeinde wurde 1891 aufgelöst. Ghetto. Mehr als zwanzig jüdische Häuser waren wahrscheinlich bereits seit dem 18. Jahrhundert im nordöstlichen Teil des Dorfes kon-zentriert, von denen etwa die Hälfte erhalten geblieben ist. Die im ersten Viertel des 18.
Jahrhunderts errichtete Synagoge wurde in den Jahren 1899 bis 1900 weitgehend abgerissen.
Der jüdische Friedhof wurde wahrscheinlich Ende des 17. Jahr-hunderts gegründet. Er befindet sich 500 Meter südwestlich des Dorfes am Waldrand. Der älteste erhaltene Grabstein aus dem Jahr 1701 gehört Aaron, dem Sohn von Jakob Austerlitz, der jüngste Grabstein aus dem Jahr 1932 gehört Regina Kollmannová. Insgesamt sind auf einer Fläche von 732 m2 rund 130 Grabsteine und eine renovierte, einfache durchfahrbare Leichenhalle erhalten geblieben. Der Friedhof ist frei zugänglich.
Wissenswertes: Auf diesem Friedhof wurde der Journalist Heinrich Mayer (1835 Dolní Bolí-kov – 1905) begraben, der den Großteil seines Lebens in Wien verbrachte, wo er das bekannte Neue Wiener Tagblatt gründete, mit dem er später zusammenarbeit