Die Kleinstadt mit knapp 500 Einwohnern und das Schloss auf dem hiesigen Hauptplatz wurden nach Jan von Dub, später aus dem Geschlecht der Dubský benannt. Der Bürgermeister hält im Schloss Trauungen ab, es werden hier auch Neugeborene begrüßt und es finden hier Kinderaufführungen und Konzerte statt. Das Schloss ist zusammen mit der Ahnengalerie ganzjährig geöffnet und kann besichtigt werden.
Schloss Dub hatte im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Besitzern: Die Markwartinger, Buquoy, Rajský, Zucker und die Barone Nádherný. Der Ritter Moritz von Honigstein ließ das Schloss im Stil der Neugotik umbauen, doch er hatte viele Schulden, verarmte und musste die Herrschaft verlassen. Im Jahr 1865 wurde das Schloss von dem Prager Odkolek erworben, doch auch er verkaufte das Schloss weiter und nach mehreren weiteren Besitzern fiel das Gebäude an die Familie Bromovský. Nach dem Tod ihres Ehemannes nahm sich Marie, geborene Daubková von Litna, der Herrschaft an. Mit ihren Kindern lebte sie hier bis 1948, dann mussten sie alle ihre Heimat verlassen. Doch ihr Sohn kehrte nach der politischen Wende im Jahr 1989 in die Tschechoslowakei zurück und erhielt das Schloss 1992 im Rahmen der Restitution zurück. Ing. Jaroslav Battaglia, Ritter des Ordens vom Heiligen Grab, nahm 1998 das Angebot seiner Onkels an, kaufte das Schloss und machte sich mit seiner Frau Jana Marie an die umfassende Sanierung.
Die hier ansässige Landwirtschaftliche Lehranstalt hinterließ mehr als 200 Tonnen Abfälle und so blieb den neuen Besitzern nichts anderes übrig, als tüchtig ans Werk zu gehen. Gerne würden sie dem Schloss das neugotische Aussehen aus der Ära des Ritters von Honigstein wiedergeben. Einige der 27 Gemächer erstrahlen im neuen Glanz, die Möbel werden restauriert und die Spiegel im sanierten Spiegelsalon werden poliert. Einige historische Unikate sind erhalten geblieben, wie beispielsweise der Fliesenboden in der Küche mit Teppichmuster, ein wertvolles Klavier und die Renaissance-Steinmauern aus dem Jahr 1609.
Die hier abgehaltenen Hochzeiten sind bis ins kleinste Detail geplant, inklusive den Hochzeitstauben, die in den Himmel fliegen gelassen werden. Man sagt, dass wenn zwei Tauben in dieselbe Richtung fliegen, die Ehe lange halten wird. Etwaige Bedenken der Neuvermählten sind jedoch unbegründet: die Schlossherrin weiß, dass die Tauben bei den Nachbarn ihr Zuhause haben und daher immer in dieselbe Richtung aufbrechen.
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