Die ursprüngliche königliche Burg, welche über dem Wasser der Talsperre Orlík emporragt, wird oft mals als König unter den böhmischen Burgen bezeichnet und reiht sich mit Recht zu den Juwelen der tschechischen frühgotischen Architektur. Erste schriftliche Erwähnungen stammen aus dem Jahre 1234, gebaut wurde sie jedoch mit größter Wahrscheinlichkeit um einiges früher. Böhmische Könige suchten sie als Ort zum Ausruhen, aber auch zum Schutz der Krönungskleinodien auf. Der Königspalast im inneren mit einem ungewohnten fünfseitigen Hofplatz mit Arkaden im Erdgeschoss und den Stockwerken, reicher Malereiverzierung der königlichen Zimmer und Arkaden, wurde durch einen Komplex an schützenden Burgmauern und Toren umgeben. Nach dem Absterben der Přemysliden wurde die Burg verpfändet. Sie befand sich im Besitz der mächtigen Adelsfamilie der Herren von Rosenberg, aber einen Aufschwung erlebte sie erst unter dem Besitz der Herren von Schwanberg, wo es zu einem erneuten Umbau kam. Sie wurde mit reichen Malereien versehen. Die Herren von Eggenberg und später Schwarzenberg nutzen die Burg nur als Verwaltungszentrum ihrer Herrschaft . Die Burg verkam somit allmählich und ein Teil stürzte sogar ein. Die heutige Besichtigungstour ermöglicht dem Besucher durch die Keller, wie auch die Stockwerke des Königspalastes zu gehen. Die spätgotisch bemalte Kapelle mit dem Altar der Klagen von Zvíkov zu besichtigen und vom Turm den Zusammenfl uss der Moldau und Otava unter der Burg zu bewundern.
Wissenswertes:
Der älteste erhalten gebliebener Bau im Areal der Burg ist der Knollenturm, dessen Entstehung in die Zeit um das Jahr 1230 datiert wird. Mit einem quadratförmigen Grundriss, 20 m Höhe und einer Wandbreite von 3,5 m. Seine charakteristische Gestalt ist durch 44 Schichten grob bearbeiteter Quader - Knollen gebildet.