Erste Erwähnungen über die damalige Burg stammen bereits aus dem Jahre 1235. Jedoch schon früher stand auf der Steininsel inmitten der Tümpel eine hölzerne Festung, die später auf eine Burg umgebaut wurde. Die berühmteste Zeit des Schlosses ist mit dem Adelsgeschlecht der Lev von Rožmitál (Lev von Rosental) verbunden. Jaroslav Lev von Rožmitál wurde sogar zum Schwager des Königs Jiří z Poděbrad. Jaroslav Lev begann Blatná großzügig umzubauen. Seine Arbeit setzte auch sein Sohn Zdeněk Lev fort. Der beauft ragte den bedeutenden Architekten Benedikt Rejt, dessen Werk das wertvollste Bauwerk des Schlosses Blatná ist: der Gotik-Renaissance Palast mit dreiseitigen Erkern. Seit dem Jahr 1798 gehört Blatná den Hildprandten von Ottenhausen, unter deren Einfl uss wurde die ursprüngliche Burg zu Zeiten der Wende des 18. und 19. Jahrhundert zum Schloss umgebaut. Der Adelsfamilie der Hildprandt, die aus dem Schloss in den fünfziger Jahren gewaltsam vertrieben wurde, wurde das Schloss Blatná im Jahre 1990 zurückgegeben. Das Schloss in Blatná dominiert vor allem der weiße Turm, der sich bereits vom Weiten auf der Wasseroberfl äche wiederspiegelt. Führungen in dem Schloss umfassen den Besuch des Orient-, Barock- und Empiresalons, Jägersalons und der Familiengalerie, eine erweiterte Führung umfasst auch die „Grüne Stube“ mit Wandmalereien vom Ende des 15. Jahrhunderts. Die Schlossinterieure sind vor allem durch Sammlungen der Adelsfamilie der Hildprandt gebildet worden. Der Öff entlichkeit zugänglich ist auch der englische Park um das Schloss herum, mit einer Fläche von 42 ha. Im Park setzt man die traditionelle Zucht vom amhirsch fort und man kann hier exotische Baumarten bewundern.
Wissenswertes:
Das Schloss Blatná und seine Umgebung ist ein beliebter Ort für Filmemacher. Gedreht wurde hier zum Beispiel das Märchen „Die wahnsinnig traurige Prinzessin“ oder „Die Weiße Frau“.